Smoothie-Maker im Test: Smooth operators - DER SPIEGEL

2023-01-05 15:57:54 By : Ms. Sara Chan

Nicht nur zum Jahresbeginn steht die Absicht, sich gesünder zu ernähren bei vielen Menschen weit oben auf der Liste der guten Vorsätze. Dazu gehört zweifelsfrei viel Obst und Gemüse.

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Schon vor knapp 100 Jahren begann man vor allem in Kalifornien damit, ganze Früchte zusammen mit Wasser, Milch oder Säften zu einer relativ zähen Flüssigkeit zu pürieren. Der Begriff »Smoothie« wurde für diese gehaltvollen und alkoholfreien Drinks aber erst ab den Achtzigerjahren verwendet. »Smooth« bedeutet auf Deutsch ungefähr »samtig« oder »weich« – ein Hinweis auf die cremige Konsistenz dieser Getränke.

Als Fertigprodukt sind Smoothies heute in jedem Supermarkt zu finden. Doch auch wenn dort eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen angeboten wird: Wer es individuell und frisch mag, mixt sich die sogenannten Superfood-Drinks lieber selbst. Für diesen Vergleich haben wir Geräte getestet, mit denen das unkompliziert und ohne viel Spülarbeit gelingt.

AEG Electrolux SB2900 PerfectMix (89,95 Euro) Zwei Traditionsmarken im Haushaltsbereich sind in der Herstellerbezeichnung vereinigt. Das Gerät wird mit umfangreichem Zubehör geliefert und bietet die Möglichkeit, Smoothies länger kühl zu halten.

Clatronic SM 3593 Smoothie Maker (29,95 Euro) Das günstigste Modell im Testfeld kann optisch nicht mit den Mitbewerbern mithalten. Trotzdem macht die Technik einen verlässlichen Eindruck. Ein Gerät für alle, die auf Zubehör verzichten können und beim Design keine hohen Ansprüche haben.

Gastroback 41030 Smoothie Maker Mix & Go (39,99 Euro) Das Gastroback-Modell wird ebenfalls mit relativ wenig Zubehör ausgeliefert. Im Testfeld ist es aber das einzige, dessen Trinkflasche aus Glas besteht. Das runde Gerät ist vergleichsweise schmal und findet auch in engen Küchen Platz.

NutriBullet Pro 900W (119,00 Euro) Mit 900 Watt Leistung hat dieser Mixer genug Kraft, um auch Nüsse zu zerkleinern. Die beiden mitgelieferten Gefäße sind recht groß – zum Mitnehmen in der Sporttasche sind sie nur bedingt geeignet.

Philips HR2600/80 Daily Collection Mini (49,99 Euro) Der Philips-Standmixer bietet zwei Geschwindigkeitsstufen, die mithilfe einer Wipptaste ausgewählt werden können. Saugfüße sorgen für festen Stand auf glatten Oberflächen.

WMF Kult X Mix&Go Smoothie Maker (64,99 Euro) Die Einschalttaste des schlicht, aber elegant designten Geräts lässt sich besonders leicht herunterdrücken. Das Metallgehäuse ist besonders leicht zu reinigen.

Handhabung – Wie leicht lässt sich der Mixbehälter auf dem Gerät anbringen? Sind die Bedienelemente gut zu erreichen und leicht zu drücken? Außerdem sollten die Mixgefäße möglichst einfach zu reinigen sein.

Ausstattung – Wie viele Gefäße werden mitgeliefert? Gibt es dafür unterschiedliche Verschlussdeckel? Mehrere Laufgeschwindigkeiten werden positiv bewertet.

Funktion – Wir haben jeweils mit Äpfeln und Walnüssen getestet, wie schnell das Gerät die Masse zerkleinert – und wie fein der Mahlgrad ist.

Verarbeitung – Kommen langlebige Materialien zum Einsatz? Wie rund läuft der Motor und wie laut ist er?

Für den relativ hohen Preis bekommt man hier ein Komplettset: Zusätzlich zur großen Trinkflasche, die 600 Milliliter fasst, gibt’s noch zwei kleinere Gefäße, die etwa halb so viel Flüssigkeit aufnehmen. Außerdem gibt es noch ein breiteres Gefäß, in dem sich unter anderem Gemüse zerkleinern lässt.

Ein Aufsatz mit einer flachen Klinge dient zum Mahlen von Nüssen oder Kaffeebohnen. Das funktioniert recht gut, allerdings gibt es keine Möglichkeit, den Mahlgrad einzustellen – es kommt stets ein recht feines Pulver heraus. Eine detailliertere Bedienungsanleitung, in der die Handhabung des Zubehörs geschildert wird, wäre hilfreich.

Vier farblich gekennzeichnete Deckel für die Trinkflaschen gehören ebenso zum Lieferumfang. In die ist innen ein Aufnahmegewinde angebracht. Darin lässt sich das ebenfalls mitgelieferte Plastikröhrchen anbringen. Hat man darin Wasser eingefroren, können die Smoothies so auch unterwegs gekühlt werden.

Zusätzlich zu zwei Leistungsstufen hat das Gerät als einziges auch eine pulsierende Einstellung – die ist besonders zum Reinigen der Trinkgefäße praktisch. Der AEG-Mixer ist von allen Testkandidaten am besten durchdacht.

Das Kunststoffgehäuse des Clatronic-Modells wirkt nicht gerade hochwertig, hat aber den Vorteil, dass es recht einfach zu reinigen ist. Die Schneideeinheit lässt sich nur in einer Position darin einstecken und mit einer leichten Linksdrehung arretieren. Der Kunststoffvorsprung, der diese Position signalisiert, ist relativ klein und nicht gut zu erkennen.

Was die Zubereitung von Smoothies anbelangt, muss sich das günstigste Gerät im Test nicht hinter der Konkurrenz verstecken, auch hier genügen wenige Sekunden, um selbst hartes Obst oder Gemüse zu einem weichen Brei zu verarbeiten. Die große Einschalttaste lässt sich allerdings nur mit etwas Kraftaufwand bedienen.

Die mitgelieferte Kunststoff-Trinkflasche sieht durch den geringen Durchmesser in der Mitte schick aus. Für eine gründliche Reinigung ist diese Gestaltung aber etwas hinderlich. Die ist ohnehin relativ schwierig, da der Boden der Flasche nicht eben ist. In den Deckel der Flasche ist eine Lasche integriert, mit der sie sich zum Beispiel außen an einem Rucksack befestigen lässt.

Das runde Edelstahlgehäuse des Gastroback-Geräts sieht schick aus – und ist mit einem Gewicht von fast einem Kilo vergleichsweise schwer. Dank gut sichtbarer Markierungen lässt sich der auf der Schneideeinheit angebrachte Trinkbecher unkompliziert darauf anbringen.

Der 400-Milliliter-Behälter ist aus Glas gefertigt und dürfte – wenn er nicht bei einem Sturz zersplittert – eine deutlich höhere Lebensdauer haben als die Plastikgefäße der Konkurrenten. Zwei Deckel dafür gehören zum Lieferumfang. Deren Dichtungsringe lassen sich zum Reinigen herausnehmen. Man muss dann allerdings aufpassen, dass sie nicht verloren gehen.

Eingeschaltet wird das Gerät mit einer Taste, die sich etwas schwammig anfühlt.

Obwohl die Anwendungsmöglichkeiten überschaubar sind, hat der Hersteller eine umfangreiche Bedienungsanleitung beigelegt, in der auch Pflege und Reinigung in angenehm großer Schrift beschrieben werden. Für den vergleichsweise geringen Preis bekommt man zwar nicht besonders viel Zubehör, aber ein verlässliches Gerät, das sehr robust wirkt.

Der Mixer von NutriBullet nimmt in diesem Testfeld eine Ausnahmeposition ein: Die beiden mitgelieferten Mixgefäße haben eine mit fast 10 Zentimetern Durchmesser deutlich größere Öffnung als die der anderen Testkandidaten. Die Höhe der Gefäße ist mit knapp 19 Zentimetern hingegen geringer. So fassen die Behälter mit 700 Millilitern nur unwesentlich mehr als die der Konkurrenz. Fürs Mitnehmen in einer Sporttasche sind die Becher recht groß – auf dem Tisch bei einer Party geben sie aber ein gutes Bild ab.

Einen Schalter gibt’s am Gerät nicht, es wird durch Eindrehen des Bechers mit aufgesetzter Schneideeinheit eingeschaltet. Dafür ist etwas Kraft nötig. Im eingerasteten Zustand läuft der Mixer dann im Dauerbetrieb. Da das Gerät mit 87 dB das Lauteste im Testfeld ist, wird man aber kaum vergessen, es rechtzeitig auszuschalten.

In der Anleitung wird die Funktion auf einer Doppelseite mithilfe von Piktogrammen erklärt. Etwas mehr Information wäre hier wünschenswert. Eine etwas ausführlichere Anleitung gibt's als PDF-Download. Sie umfasst über 280 Seiten und beschreibt die Handhabung in 14 Sprachen.

Der Motor ist mit einer Leistung von 900 Watt stärker als die der anderen Testkandidaten. Für die Herstellung von Smoothies wird so viel Leistung allerdings selten benötigt.

Der Philips-Mixer steht auf vier Saugfüßen, kann auf glatten Oberflächen deshalb kaum verrutschen. Der Mixbecher lässt sich durch eine leichte Drehung unkompliziert darauf anbringen. Er besteht aus leicht angerautem Kunststoff und liegt gut in der Hand. Außerdem verengt er sich nach unten, was eine sorgfältige Reinigung erleichtert. Wer nach Rezept arbeitet, wird sich über die in den Becherrand eingelassene Skala freuen, die von 10 bis 500 Milliliter reicht.

Per Wippschalter lassen sich zwei Stufen aktivieren. Wird in Stufe eins gemixt, ist das Gerät mit 78 dB etwas leiser als die Konkurrenz. Das Anschlusskabel ist nur 80 Zentimeter lang – nicht in jeder Küche ist eine Steckdose so nah am gewünschten Standort.

Die Bedienungsanleitung ist unhandlich und erklärt die Anwendung mehrerer Produkte – das ginge übersichtlicher.

Das Gehäuse sieht bei oberflächlicher Betrachtung aus, als wäre es aus Metall gefertigt. Tatsächlich besteht es jedoch aus einem Kunststoff, der allerdings einen langlebigen Eindruck macht.

Es scheint, als würden AEG und WMF bei der Entwicklung und Fertigung dieser Geräte zusammenarbeiten, denn die Anschlüsse der Schneideeinheiten sind identisch. Das WMF-Gerät wirkt aber – vielleicht auch, weil es mehr als ein Kilo wiegt – etwas hochwertiger als die Konkurrenten.

Trotz der relativ hohen unverbindlichen Preisempfehlung ist die Ausstattung überschaubar – in der Packung sind nur das Grundgerät, die Schneideeinheit, ein 600-Milliliter-Becher und ein Deckel enthalten. Allerdings liegen die Straßenpreise auch bei nur etwa der Hälfte der Preisempfehlung des Herstellers.

Weiteres Zubehör kann man hinzukaufen, etwa einen, wie das Gehäuse des Mixers, aus Cromargan gefertigten Thermobecher für 25 Euro. Der erhält allerdings auf dem Bewertungsportal des Herstellers ziemlich schlechte Kritiken – offenbar ist das Gewinde eine Schwachstelle.

Für die mitgelieferte Kunststoffflasche gilt das nicht, sie lässt sich problemlos und mit gutem Halt auf der Schneideeinheit befestigen. Der Deckel des Trinkbechers hält fast zu gut – um ihn zu öffnen ist etwas Kraft nötig.

Gute Vorsätze sind ja oft schwer umzusetzen – vor allem, wenn sie mit großem Aufwand verbunden sind. Der lässt sich mithilfe der hier vorgestellten Geräte deutlich reduzieren. Gesunde Mixgetränke sind mit den getesteten Standmixern innerhalb weniger Minuten zubereitet. Mit den passenden Rezepten oder Eigenkreationen kann es tatsächlich Spaß machen, sich damit auf eine gesündere Ernährung umzustellen.

Nennenswerte Unterschiede bei der Konsistenz der gemischten Inhalte waren nicht festzustellen. Das Handling ist durch die Bank unkompliziert, und die zentrale Aufgabe – Obst und Gemüse zu zerkleinern – erledigen alle Testkandidaten mühelos.

Aufgrund der umfangreichen Ausstattung und praktischen Details ist das AEG-Modell besonders empfehlenswert. Wer nur ein kleineres Budget zur Verfügung hat, dürfte auch mit dem günstigsten Modell von Clatronic keine Enttäuschung erleben.

Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen.

Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte.

In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare am Ende eines Jahres zum Beispiel gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.

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