Wandertipp rund um die Süchtelner Höhen in Viersen

2023-01-05 15:55:10 By : Mr. Jack Dai

Süchteln · Ein gemütlicher Spaziergang, bei dem sich etliche Tiere entdecken lassen, kann nach den Weihnachtstagen richtig guttun. Günter Wessels vom Naturschutzbund kennt eine schöne Route, die über die Süchtelner Höhen und rund um das Wildgehege führt.

Günter Wessels vom NABU Viersen nimmt uns mit auf eine Wanderung rund um das Wildgehege auf den Süchtelner Höhen. Dort gibt es einiges zu entdecken.

Verglichen mit den Sommermonaten, wo die kleinen weißen Bälle über die Bahnen rollen, sieht der Minigolfplatz auf den Süchtelner Höhen ein bisschen trostlos aus. Aber er steht jetzt auch nicht im Mittelpunkt, sondern ist lediglich der Startpunkt für eine Wanderung rund um das Wildgehege.

Den Minigolfplatz linker Hand liegend, geht es geradeaus am Gelände des Walderlebniszentrums  X-Pad vorbei in den Wald, wobei ein Schild mit der Nummer neun den Weg weist.

Öffnungszeiten Das Wildgehege auf den Süchtelner Höhen ist täglich von 10 bis 19 Uhr (beziehungsweise aktuell) bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.

Organisatorisches Der Eintritt ist kostenlos. Ins Wildgehege dürfen Hunde nicht mitgenommen werden.

Während auf der linken Seite entlang des breiten Wanderweges die Außenanlagen des Unternehmens der Erlebnispädagogik liegen, ist rechter Hand ein Stück Geschichte präsent. „Es ist einer der Wälle um den sogenannten Erbenbusch. Diese Wälle sind kulturhistorische Denkmäler, die rund 1000 Jahre alt sind“, sagt Günter Wessels vom Naturschutzbund  Viersen.

Links taucht der Zaun des Wildgeheges auf. Wer genau hinschaut, kann schon die ersten Bewohner erkennen, in diesem Fall handelt es sich um Kamerunschafe  – und die sind ziemlich neugierig. Bleibt man stehen, nähern sie sich mit lang gereckten Hälsen dem Zaun und mustern Spaziergänger mit Interesse.

Es geht links bergab, wobei auf der rechten Seite eine etwas höher gelegene Bank einen schönen Ausblick über das Wildgehege bietet. Ein idealer  Standort für eine Pause, die mit einem warmen Getränk im Thermobecher und ein paar Plätzchen genossen werden kann.

Beim Gang bergab kann man schon die nächsten Tiere sehen. Diesmal ist es eine Gruppe von Wildschweinen, die durch das Gelände zieht. Auch wenn man sie im Unterholz einmal nicht sofort sichten sollte, so weist der intensiv aufgewühlte Boden auf ihre Anwesenheit hin. Am Ende des Wildschweingeheges schließt sich eine frisch angelegte Schonung an. Dahinter geht ein schmaler Weg links ab, der in vielen Biegungen mal abwärts und dann auch wieder aufwärts führt.

Immer wieder sind freie Blicke in das Wildgehege möglich, während  auf der rechten Seite der Wald mit Adlerfarn und Brombeeren den Weg einrahmt. Dem aufmerksamen Wanderer fallen weiße Baummarkierungen auf. „Es handelt sich um die Markierungen, die auf den Erbenbusch aufmerksam machen“, informiert Wessels. Auffallend sind extreme Vertiefungen entlang des Weges. Hier wurde einst Sand abgegraben. Markante Baumgruppen auf den Wällen sind ein weiterer Hingucker.

Dort, wo der schmale Weg endet, geht es links bergauf. Nach einigen Metern auf dem breiten Weg taucht auf der linken Seite das Drehtor zum Wildgehege auf. Vorsichtig eintreten, drehen, über die Gitterroste treten – und man steht mitten im Wildgehege. Für Hunde endet die Wanderung vor dem Drehtor. Sie müssen draußen bleiben.

Hinter den Zäunen kann das Damwild beobachtet werden. Und auch Esel gehören zu den Bewohnern der Anlage mitten im Wald. Die Tiere sollten nicht gefüttert werden. Sie  werden alle mit Futter versorgt. Denn  das gut gemeinte Stück an hartem Brot oder der Apfel können ihnen  Probleme bereiten. Also einfach nur beobachten und sich an den Tieren erfreuen.

Das Schöne: Es gibt eine große Schutzhütte, die einen Blick über einen großen Teil der Anlage bietet. Es lohnt sich auch, ein Fernglas mitzunehmen, denn nicht immer ist das Damwild in der Nähe der Schutzhütte zu sichten. Zumal es spannend ist, das Gelände mit dem Fernglas abzusuchen und so auf Entdeckerreise zu gehen.

Das Damwild gehört auch zu den Bewohnern des Wildgeheges.

Das Damwild gehört auch zu den Bewohnern des Wildgeheges.

Auf der Wanderung rund um das Wildgehege auf den Süchtelner Höhen gibt es zahlreiche Hingucker.

Vorwitzig kommen die Esel im Wildgehege an den Zaun.

Kein Wanderzeichen, sondern die Markierung für Bäume des Erbenbusches.

Die Kamerunschafe sind im Wildgehege heimisch – und sehr neugierig auf Besucher.

Eine Rotte von Wildschweinen lebt ebenfalls im Wildgehege.

Auf dem gleichen Weg, der ins Wildgehege führt, geht es hinaus. Links auf den breiten Schotterweg abgebogen, geht es wieder in Richtung Ausgangspunkt. An X-Pad vorbei, wird damit rund 1,5 Stunden später der Minigolfplatz erreicht.