Draußen kochen: Ein Trend (nicht nur) in Corona-Zeiten

2023-01-05 15:33:25 By : Ms. Shurley Guan

Bitte aktiviere JavaScript, um XING nutzen zu können.

Insider für Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Das spiegelte sich auch an der Auswahl der Weihnachtsgeschenke im vergangenen Jahr. So lag unterm Weihnachtsbaum vieler Schweden ein kleiner Gaskocher, denn vor allem Städter nutzen dort die Wochenenden, um in der Natur Kraft für den Corona-Alltag zu tanken. Um unter freiem Himmel zu kochen, braucht es nicht viel: geschnittenes Gemüse, Grillgut und den kleinen Camping-Kocher, der in Schweden „Sturmkocher" genannt wird, in jeden Rucksack passt und sogar zum „Geschenk des Jahres“ gewählt wurde. Die Idee entstand allerdings schon vor Jahrzehnten in Mittelschweden in der Provinz Jämtland Nahe der norwegischen Grenze. Im Örtchen Trångsviken wird hier seit Ende der 50er-Jahre der Campingkocher hergestellt. Das schwedische Familienunternehmen, das mittlerweile in drei Schichten arbeitet, ist auf die Verpflegung von Naturliebhabern spezialisiert. Die Nachfrage ist in der Corona-Pandemie enorm gestiegen.

„Auch hochwertiges Camping- und Outdoorgeschirr erfreut sich wachsender Beliebtheit“, sagt Claudia Silber, die beim ökologischen Onlineversender memo die Unternehmenskommunikation leitet. Besonders begehrt seien derzeit doppelwandige Trinkflaschen aus Edelstahl, praktische Thermobecher mit doppelwandiger Thermoisolierung sowie Isolier-Trinkbecher und Speisegefäße. Geschätzt wird auch, wenn der Kaffee direkt von der Maschine in einen THERMOS Isolier-Trinkbecher gebrüht werden kann. Der praktische Henkel macht es einfach, den Mug zu transportieren. Der schwappsichere Deckel dient gleichzeitig als Untersetzer. „Es wird auch immer mehr auf Nachhaltigkeitsaspekte geachtet: So sollen die Produkte besonders robust und unzerbrechlich, möglichst langlebig, geschmacksneutral und frei von gesundheitsschädlichem BPA sein.“

Die Ingenieure Daniel Joachimmeier und Thomas Pabst gründeten vor einiger Zeit das Label Burnout Kitchen. Die beiden Ostwestfalen machten ihr Hobby - bauen und grillen - zum Beruf und fertigen Küchen für Balkon, Terrasse oder Garten. Liebhaber des Outdoor-Cookings können zwischen der Edelstahl gebürsteteten oder der Edelstahl-Black-Version wählen und auf verschiedene Garmethoden zurückgreifen (Grillsysteme auf Gas, Holzkohle). Die Corona-Krise bremste das Start-up zwar zuerst etwas aus, doch durch ihre Aktivitäten auf Social-Media-Kanälen breitet sich der Burn-Out-Grillvirus immer weiter aus. Der Trend zum hochwertigen Grillen ist allerdings auch nicht neu – schon seit Jahren lassen sich die Deutschen das erweiterte Wohnzimmer im Draußen immer mehr kosten. Allerdings hat Kochen und Grillen unter freiem Himmel in Corona-Zeiten vor allem mit dem Wunsch nach Selbstbestimmung und dem Gefühl zu tun, wieder Kontrolle über das eigene Leben zu gewinnen und die Luft der Freiheit zu atmen.

Alexandra Hildebrandt und Claudia Silber: Gut zu wissen... wie es grüner geht: Die wichtigsten Tipps für ein bewusstes Leben. Amazon Media EU S.à r.l. Kindle Edition 2016.

Alexandra Hildebrandt und Claudia Silber: Von Lebensdingen: Eine verantwortungsvolle Auswahl. Amazon Media EU S.à r.l. Kindle Edition 2017.

Freie Publizistin und Autorin, Nachhaltigkeitsexpertin, Dr. Alexandra Hildebrandt

Insider für Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Solange dieser Artikel noch nicht veröffentlicht wurde, können Sie ihn nicht kommentieren, teilen, merken oder mit "Gefällt mir" markieren.