Sie holt 36 Euro raus: So spart sich unsere Preismeisterin durch den Tag - FOCUS online

2023-01-05 15:56:24 By : Ms. Heny pei

Die Preise in Deutschland sind hoch, der Sparzwang groß. Es kursieren viele Tipps, wie man für wenig Geld viel bekommt. Doch welche funktionieren im Alltag am besten? Ich habe es für Sie ausprobiert.

Ich fahre heute ins Büro, statt wie sonst die meiste Zeit im Homeoffice zu arbeiten. Vor Corona waren die Fahrtkosten nach der Miete mein größter Batzen im Monatsbudget – noch dazu, weil eine einstündige Autofahrt mit einem leckeren Brötchen vom Bäcker und einem guten Kaffee gleich viel einfacher zu ertragen ist. Die lasse ich aber seit geraumer Zeit weg. Stattdessen nehme ich meinen Kaffee sowie etwas Obst und einen Joghurt von zu Hause mit. So spare ich 6,30 Euro pro Fahrt.

Im Büro ist die Versorgung mit Snacks, Wasser und Kaffee kostenlos. Ich nasche Schokoriegel aus dem Gemeinschaftskühlschrank und fülle meine wiederverwendbare Wasserflasche auf. Später gibt es noch einen oder zwei Cappuccinos. So spare ich über den gesamten Tag um die 10 Euro.

Während viele Kollegen sich im Supermarkt oder umliegenden Restaurants versorgen, bereite ich schon seit Jahren mein Mittagessen vor. Angefangen hat alles mit einer Kochbox, die jeweils zwei Portionen pro Gericht lieferte. So habe ich entdeckt, wie angenehm es ist, sein Mittagessen einfach morgens aus dem Kühlschrank nehmen zu können. Heute gibt es Fladenbrot mit Hummus, Salsa und Mangold. Ein klassisches Rabatt-Schnorr-Gericht: Das Fladenbrot war im Angebot, der Hummus selbst gemacht, die Tomaten sind vom eigenen Balkon und den Mangold habe ich von einer Freundin mit eigenem Ackerland geschenkt bekommen. So kostete eine Portion dieses Essens weniger als einen Euro. Auswärts wäre ich sicher mit 10 Euro dabei gewesen. Ich spare also mindestens 9 Euro.

Nach der Arbeit mache ich meinen Wocheneinkauf. Ich plane meinen Einkauf für einmal in der Woche, weil ich so erfahrungsgemäß weniger Geld ausgebe. Sonst landet bei jedem Einkauf wieder neuer Beifang im Wagen, von Süßem bis Kosmetik. Und das summiert sich. Ich habe das mal nachgerechnet und war schockiert, dass ich im Schnitt 20 Euro pro Woche mehr ausgebe, wenn ich täglich einkaufe.

Außerdem mache ich einen Speiseplan für die Woche, so dass ich alle verderblichen Lebensmittel aufbrauche und nichts wegwerfen muss. Auch das spart Geld – und schont die Umwelt.

Ich gehe am liebsten am Abend einkaufen, um von Angeboten profitieren zu können, vor allem Fleisch ist dann oft heruntergesetzt. Da kaufe ich das, was ich oft brauche und friere es (oder zumindest einen Teil) ein.

Und zum Schluss achte ich auf die Coupons von Payback. Da ich immer im gleichen Supermarkt einkaufe, summieren sich die Punkte und wenn ich sehe, dass etwas mehr Punkte gibt, was ich oft brauche, nehme ich das mit. Im Schnitt kann ich so pro Quartal einen Wocheneinkauf nur mit Payback bezahlen.

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Nach dem Einkaufen bin ich mit Freunden verabredet. Statt in eine Bar gehen wir an den See. Jeder hat ein paar Getränke dabei. Ich trinke Holunderschorle mit Sirup aus den Holunderblüten vom Strauch des Nachbarn. Der hatte den Strauch radikal zusammengeschnitten. Die Blüten habe ich gerettet und in einer Hauruck-Aktion 2,5 Liter Sirup hergestellt. In einer Bar hätte ich für zwei Holunderschorlen locker sieben Euro bezahlt. So habe ich nur den Arbeitsaufwand, ein knappes Kilo Zucker für um die 80 Cent und zwei Bio-Zitronen für einen Euro verwertet ( Hier geht es zu einem ähnlichen Rezept ).

Den Abend lasse ich gemütlich auf dem Sofa ausklingen. Erst vor einem Monat habe ich mein Netflix-Abo gekündigt und schaue stattdessen Amazon Prime. Ich hatte einige Bestellungen zu machen und hatte nach einem Probemonat einige Serien auf meiner Watchliste, die ich jetzt zu Ende gucke. Netflix war mir mit knapp 13 Euro im Monat für das HD-Abo bei der Auswahl an Filmen zu teuer geworden. Bei Amazon Prime zahle ich 68 Euro im Jahr, also 5,66 Euro im Monat. Das war verlockend genug, um Netflix den Rücken zu kehren.

Ich weiß allerdings jetzt schon, dass ich spätestens zur neuesten Staffel Bridgerton zu Netflix zurückgehen werde. Aber wie die Kollegen von Chip.de schreiben, bleibt mein Account zwölf Monate nach Kündigung bestehen. Ich kann also entspannt bei Amazon streamen, um nach einem Jahr zu Netflix zurückzukehren. Den Reminder habe ich schon in meinen Kalender geschrieben.

Sie sehen, an nur einem Tag, kommt ein ganz schöner Betrag zusammen. Auf einen Tag heruntergebrochen habe ich heute dank meiner Gewohnheiten etwa 36 Euro gespart.

Ein großer Sparposten, den ich im vergangenen Jahr entdeckt habe, ist, Kosmetik selber zu machen. Angefangen hat es damit, dass ich eine Ringelblumensalbe beim Drogeriemarkt entdeckte, die 12 Euro für 30ml kosten sollte. Die Inhaltsstoffe: Bienenwachs, Mandelöl, Ringelblumen. Da dachte ich: Das kann ich auch. Mit etwa 10 Euro Materialeinsatz habe ich fünf 50ml-Tiegel Salbe hergestellt. Im Kühlschrank hält sie immer noch. (Ich benutze für die Creme dieses Rezept )

Auch Deo mache ich inzwischen selbst, denn die meisten Inhaltsstoffe sind in jedem Supermarkt für etwa 10 Euro zu bekommen: Kokosöl, Natron und Stärke werden mit Bienenwachs (aus der Apotheke, dem Drogerie-Versand oder vom Imker) vermischt, dann noch ein paar Tropfen Salbei- und Limettenöl dazu - fertig. Das Deo ist innerhalb von 10 Minuten gemacht und hält etwa 6 Monate. Die Kosten für einen kleinen Tiegel liegen bei unter 1,50 Euro. (Ich nutze für mein Deo dieses Rezept )

Beim Thema Selbermachen und selber anbauen ist mein größter Tipp zu tauschen. Ich baue Kartoffeln und verschiedene Heilpflanzen und Kräuter in meinem Garten und auf meinem Balkon an. Die tausche ich mit Bekannten gegen ihre Ernte. Denn weder können die mit 10 Kilo Mangold etwas anfangen, noch ich mit 4 Kilo Ringelblumensalbe.

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Ich konnte mir noch nie ein Frühstück vom Bäcker oder der Kantine im Betrieb leisten , also schon immer gespart , auch die Kinder haben ihr Schnittchen mitbekommen … Zu DDR Zeiten kostet die Kantine zum Mittag , egal ob Milchreis oder ein Schnitzel mit allem dazu 0, 65 Mark .. und es war lecker ..denn Verstärker und solche „ E“ gab es bei uns nicht …denke jeder ehemalige Ossi ist sparen gewöhnt ..nun geht es halt wieder damit los , wir sparen nicht mehr auf den Trabi in

Mit welcher Vehemenz Focus hier mit Sparappellen zu glänzen sucht… Wahrscheinlich sind sie alle überflüssig, denn jeder kennt seine eigenen Sparmöglichkeiten zur Genüge. Es gibt keine allgemeine Erklärung. Die Menschen werden von selbst dort weniger verbrauchen, wo sie meinen es zu können. Vieles ist Gewohnheit und bedarf dementsprechend lediglich ein Umdenken.

Dienstag, 26.07.2022 | 16:21 | Tho-la-de@web.de Long

Aber das sind keine Tipps für mich, weil ich noch nie so gelebt habe wie die angebliche Sparfüchsin. Bisher hat die bedenkenlos in ihrem Leben Geld aus dem Fenster geworfen. Dann warten wir mal darauf, ob sie ihre Sparhaltung noch mal optimiert. Ich hätte da noch so einige Luft, die nach oben vorhanden wäre.

So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Hält diese „Sparfüchsin“ uns alle für so unmündig selber zu entscheiden, für was wir unser bisschen Geld ausgeben? Auch diese schlaue Art von Schnorerei ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden. Wenn ich jedoch mal soweit bin, dass ich Fladenbrot mit Hummus essen muss und dann noch bei meinem Arbeitgeber oder aus einem öffentlichen Brunnen mir die Getränke dazu besorgen muss, habe ich oder vielleicht jemand anders, irgendetwas falsch gemacht. Aber genau das spiegelt die aktuelle Situation wider. Manchmal denke ich, dass ich froh sein muss, dass ich bereits 65 Jahre alt bin. Mir tut es nur um meine Kinder und um die ganze nachrückende Generation leid, die diesen Schwachsinn aushalten müssen.

Sonntag, 24.07.2022 | 15:34 | Gerd Kühne  | 1 Antwort

Die Focus Redakteurin Philine Lietzmann gibt dem Bürger in ihrem Artikel gut gemeinte Spartipps, während der deutsche Staat das Geld mit vollen Händen sinnfrei herauswirft. Welcher Focus-Redakteur hat Mut und traut traut sich dem deutschen Finanzminister und den Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Spartipps zu einer soliden Haushaltsführung des Staatshaushaltes zu geben ? Denn dort liegen doch die ursächlichen Probleme für Preissteigerungen, hervorgerufen durch politische und wirtschaftliche Fehlentscheidungen von Politikern im Amt !

Fehlentscheidungen der angewandten Politik sind durch 16-jährige Kanzlerschaft Merkels mit Union aber auch SPD nun mehr als spürbar geworden; werden durch die Ampel gnadenlos verstärkt und dabei allesamt durch die Pandemiefolgen, den Ukrainekrieg und fatale Kriegsfolgen für uns alle aber auch die enormen Teuerungen durch die Inflation und Energieprobleme getoppt. Da vernehme ich keine Spartipps.

Wie die Begründungen der Regierung, mit denen sie Vorschrift auf Vorschrift erlässt, um uns in Wirklichkeit das Leben nicht besser sondern teurer zu machen u uns ins romantische Mittelalter zurückzuführen. Und die meisten fühlen sich auch noch herausgefordert, bei dem Irrsinn mitzumachen. Da von abgesehen, daß viele keinen Balkon und schon gar keinen Garten haben und sich auch nicht beim Arbeitgeber bedienen können, gibt es Tomaten vom Balkon erst ab Ende Juli bis Okt. Was macht die Dame denn in der Zwischenzeit?

36 € pro Tag = 1080 € pro Monat in einem 1-Personen- Haushalt einsparen. - Das geht gar nicht. So viel gebe ich für unseren 2-Personen-Haushalt im Monat gar nicht aus und wir leben sehr gut! Wie soll man von ca. 500 € Monatsausgaben noch 1080 € von den Ausgaben einsparen können? Bekommt man seinen Einkauf dann geschenkt und zusätzlich noch Geld dafür zurück, dass man kostenlos eingekauft hat? Da stimmt etwas nicht!

Ich überprüfe jedes Jahr Strom, Versicherungen, vor allem Auto, Abos, Media wie Fernsehen, Internet, Zeitschriften und muss sagen, dass hier alleine schon mehrere hunderte Euro im Jahr drin sind mit einer Erinnerungsmail vor Ablauf der Frist und einem Anruf.

Donnerstag, 21.07.2022 | 17:54 | Ludde Manfred  | 2 Antworten

morgens hole ich mir weiches leckeres Wasser aus der Regentonne, trinke ein Glas mit einer Prise Salz und 1 Trpf Zitronensaft(Rezept ähnlich hier.)ich schrubbe mir dann die Zähne mit Thymian, Zitronenmelisse, Salbei - direkt aus Nachbars Garten (Extra-Tipp: An den Wintervorrat denken). Wer noch Geld übrig hat, kann etwas Birkenzucker hinzufügen, z. B. von Aldi (Rezept dämlich hier). Sobald ich auf der Arbeit ankomme, schlendere ich durch die Flure auf der Suche nach Einständen und Geburtstagen,bei denen man mal so vorbeikommen kann. Manche haben auch Süßigkeiten oder Obst rumstehen.Abends schnei ich bei Leuten rein - im Notfall Familie nehmen, im Sommer auf Grillpartys achten. Der Hammer kommt nachts, wenn man die Altkleidercontainer leert, Diesel abzapft oder Holz aus dem Wald holt.

Nach dem Motto: Man muss halt sehen, wo man bleibt und der Letzte macht trotz kluger Einspartricks-ohne Coffee to go sogar-das Licht dann aus. Trotzdem bleiben sämtliche Preise nicht nur für Lebensmittel weiter gepfeffert für die Masse. Hoffentlich kommt nicht eine Einsparzeit, dass viele bei hoher Arbeitslosigkeit keinen Sinn mehr darin sehen, überhaupt noch morgends aufzustehen. Das spart ein.

Ob mein Arbeitgeber Wasser, Kaffee oder Snacks stellt,kann ich nicht beeinflussen.Vieles kann man selber machen - klar. Muss man halt auch tun - Zeit ist Geld. Nicht Rauchen spart auch Geld. Keine alkoholischen GEtränke und nicht Ausgehen natürlich auch. Das sind aber eben auch Einschränkungen Durch Nichtduschen spare ich auch enorm. Wenn ich mich auch nicht wasche,entfallen weitere Verbrauchskosten. Dazu entfallen dann auch rasch automatisch weitere Kosten für soziale Aktivitäten. So Tipps kann ich auch. Leitungswasser zu teuer? am Bach ist es umsonst...

Die Inflation frisst unser Geld langsam, aber sicher auf. Erfahren Sie hier, wie Sie gegensteuern.

Ihr Alltag besteht nur noch aus Sparen?

Die Inflationsrate in Deutschland ist so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. FOCUS online fragt deswegen: Ihr Alltag besteht nur noch aus Sparen? Sie müssen wirklich jeden Cent umdrehen und sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, Ihren Lebensunterhalt billiger zu bestreiten?

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